Die Big Five

Wolf, Luchs und Co. Deutsche Raubtiere kehren zurück

Wissen
Von Dorthe Voss, 13.12.2016 0 Kommentare

In Niedersachsen steht das Thema „Wie verhalte ich mich, wenn ich mir ein Wolf begegnet?” mittlerweile auf dem Lehrplan einiger Schulen. Das zeigt ganz schön, wie dieses Tier sich seinen Raum zurückerobert hat. Und damit ist der Wolf nicht allein. Denn BioFrankfurt – Das Netzwerk für Biodiversität e.V hat kürzlich herausgefunden:

Fünf mittelgroße bis große Raubtiere sind dank Wiederansiedlungen und Schutzmaßnahmen wieder vermehrt in deutschen Wäldern, Meeren und Flüssen zu finden. Hierzu haben auch intensive Forschungsarbeiten beigetragen, die neue Erkenntnisse zum effektiven Artenschutz erbracht haben.

Zu diesen Raubtieren zählen – neben dem Wolf –  Luchse, Wildkatzen, aber auch Kegelrobben und Fischotter. Während der Wolf es „allein” zurück geschafft hat, benötigt der Luchs die Hilfe des „Auswilderns”, um Gebiete zu besiedeln. Unserem scheuen Waldbewohner, der Wildkatze, geht es ähnlich wie dem Luchs. Obwohl sie heute wieder weiter verbreitet ist, als vermutet, braucht die Wildkatze “menschliche” Unterstützung. So konnte zum Beispiel der Opel-Zoo  in den letzten Jahren 20 Wildkatzenjungtiere für Wiederansiedlungsprogramme zur Verfügung stellen. Die Kegelrobbe, das größte Raubtier Deutschlands, macht es sich dank Verbesserung der Wasserqualität und eines Jagdverbots schon seid ein paar Jahren wieder an der Nordsee gemütlich. Speziell auf Helgoland ziehen sie jedes Jahr viele Touristen an. Den Fischotter kann man ebenso an Nord- und Ostsee entdecken. Aber auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern tauchen die Tiere wieder regelmäßig auf.

Aktuelle Forschungsprojekte sollen Auskunft über die Größe und die Entwicklung der Population in Deutschland geben: Ihr großes Territorium markieren erwachsene Tiere mit Kot, bevorzugt auf Steinen im Uferbereich. Diese Markierungen können genutzt werden, um die Verbreitung des Fischotters zu erfassen.

Das ist doch mal eine gute Nachricht in Zeiten, in denen die Natur teurem Wohnungsbau immer mehr weichen muss, oder?

Übrigens: Wer noch mehr über Raubtiere erfahren möchte, der guckt am besten in die aktuelle Winter-Ausgabe von Warum! In unserem Lexikon stellen wir Euch die schönsten Raubkatzen vor.

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