Stinken Stinktiere wirklich?

Skunks haben – wie ihr umgangssprachlicher Name "Stinktiere" schon sagt – einen eher schlechten Ruf. Doch stinken die kleinen Raubtiere wirklich?

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 30.08.2017 0 Kommentare

Jein, das Stinktier selbst stinkt nicht. Allerdings können die in Nordamerika lebenden Stinktiere ein übelriechendes Sekret versprühen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Wenn Euch ein freundlich gestimmtes Stinktier über den Weg läuft, müsst Ihr also nicht gleich das Weite suchen. Erst bei Gefahr wird das Tier zunächst die Zähne fletschen, wütend auf den Boden stampfen und den Schwanz aufstellen. Wenn sich der vermeintliche Angreifer dann immer noch nicht abschütteln lässt, wird es stinkig.

Am After haben die Skunks zwei Drüsen von der Größe eines Hühnereis. In diesen Drüsen befindet sich das stinkende Sekret, das die Tiere gezielt abschießen können – bis zu sechs Meter weit! Die Drüsen enthalten Sekret für etwa sechs Spritzer, aber gewöhnlich sucht der Feind bereits nach einem einzigen das Weite.

Es dauert dann etwa zehn Tage, bis die Drüsen neues Sekret ausgebildet haben. Es besteht aus hochkonzentrierten Schwefel-Wasserstoff-Verbindungen. Auf solche Verbindungen reagieren Menschen und Tiere schon bei geringen Konzentrationen sehr sensibel. Das Stinktier geht mit seinem Sekret also wirklich auf Nummer sicher.

Steckbriefe: Stinkende Tiere

Iltis

Auch Stinkmarder genannt. Kann ähnlich wie das Stinktier eine übelriechende Flüssigkeit versprühen, um sich vor Feinden zu schützen. Der Iltis markiert mit dem Sekret auch sein Revier, das mehrere Hundert Hektar groß sein kann.

Wildschwein

Der Keiler, das männliche Wildschwein, produziert in der Paarungszeit durch starkes Kauen eine schaumartige Substanz. Diesen Schaum streift er an Baumrinden und Sträuchern ab. Für uns Menschen riecht er ziemlich streng. Die Wildschweindamen (in der Jägersprache Bachen genannt) finden ihn aber äußerst anziehend und wissen so, dass ein paarungsbereiter Keiler in der Nähe ist.

Grüne Stinkwanze

Lebt bevorzugt auf Laubbäumen, ist aber auch im heimischen Garten anzutreffen. Um nicht von Vögeln gefressen zu werden, können die etwa einen Zentimeter großen Krabbeltiere ein Sekret absondern, das stinkt und bitter schmeckt. Da möchte kein Vogel ein zweites Mal probieren!

Wiedehopf

Nesträubern kommt am Wiedehopfnest eine echte Stinkbombe entgegen. Fühlen sich die Küken bedroht, scheiden sie ein stinkendes Sekret aus, vermischen dies mit ihrem Darminhalt und bespritzen damit den Eindringling. Auch das Wiedehopfweibchen bildet während der Brut- und Nistzeit dieses Sekret aus.

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