Wie erwachen Tiere aus dem Winterschlaf?

Pünktlich zum Frühling erwachen Siebenschläfer, Igel und Co. aus ihrem Winterschlaf. Ihr Körper hat dabei verschiedene Strategien, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen.

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 05.09.2017 0 Kommentare

Einige Tierarten wie Igel und Murmeltiere finden im Winter kaum Nahrung und schlafen, um die kalten Monate zu überstehen. Im Schlaf können sie ihren Stoffwechsel stark herunterfahren. Dazu gehören der Herzschlag, die Atmung, die Körpertemperatur und die Verdauung. Wenn die Körperfunktionen auf Sparflamme laufen, verbrauchen die Tiere weniger Energie. Und das wiederum heißt, dass sie in der nahrungsarmen Winterzeit auch nichts fressen müssen.

Pünktlich zum Frühling wachen die Winterschläfer wieder auf. Das läuft dann so ab: Zunächst kurbeln spezielle Hormone die Fettverbrennung an, damit sich der Körper auf 15 Grad Celsius erwärmt. Anschließend werden die Muskeln aktiviert und bringen die Tiere durch Zittern auf ihre normale Körpertemperatur zurück. Wenn der Körper so wieder auf normaler Betriebstemperatur läuft, braucht er auch mehr Energiezufuhr. Nach dem Aufwachen geht es deshalb häufig direkt raus auf Nahrungssuche.

Steckbrief: Murmeltier

Farbe: rotbraun bis graubraun
Körperlänge: 40 bis 50 cm
Gewicht: 3 bis 8 kg, je nach Geschlecht und Jahreszeit
Lebenserwartung: bis zu 12 Jahre
Lebensraum: Gebirgswiesen, vor allem am Südhang
Nahrung: Wurzeln, Gräser, Kräuter, Blumen, Blätter
Fressfeinde: Greifvögel, selten Füchse und Marder
Wissenswert: Murmeltiere leben im Familienverband und graben Tunnelsysteme, die bis zu 100 Meter lang sein können. Die Nagetiere sind tagaktiv, verbringen aber nur rund zehn Prozent ihres Lebens über der Erde. Die aufrechte Fress- und Beobachtungshaltung ist für Murmeltiere
typisch. Lauert Gefahr, geben sie einen warnenden Pfeiflaut von sich und flüchten blitzartig in ihre Erdhöhlen.

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