Wo liegt das Morgenland?

Das Morgenland - wir kennen es vor allem aus Geschichten, allen voran der Weihnachtsgeschichte. Dabei gibt es diese Gegend wirklich.

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 18.09.2017 1 Kommentar

In der Weihnachtsgeschichte kommen die Weisen aus dem Morgenland. Gemeint ist damit kein einzelnes Land, sondern eine Gegend, die von Europa aus betrachtet im Osten liegt – also dort, wo für uns die Sonne aufgeht. Deshalb sagen wir auch Morgenland dazu – das Land des Morgens.

Zu dieser Gegend gehören die Länder Vorder- und Mittelasiens: die Türkei, der Iran und Afghanistan sowie Nordafrika. Das Wort Orient meint eine ähnliche Region, manche sprechen auch vom Nahen oder Mittleren Osten oder der Levante. Die Begriffe tauchen um das Jahr 750 das erste Mal auf. Die Zusammensetzung der Länder, die zum Morgenland gezählt wurden, änderte sich im Laufe der Jahrhunderte jedoch immer wieder.

Das Gegenteil vom Morgenland ist das Abendland: Der Westen – also da, wo die Sonne untergeht. Mit Abendland sind die traditionell christlich geprägten Teile Europas gemeint, oft im Gegensatz zu den Ländern des Morgenlandes, in denen der Islam sehr verbreitet ist.

Illustriere Karte des Morgenlandes

 

Steckbrief

Die Geschenke der Heiligen Drei Könige

Gold

Gold
Überbringer laut Legende: Melchior aus Europa *
Material: Gold ist ein in Gestein eingelagertes Metall
Religiöse Bedeutung: „für Jesus, den König“
Hintergrund: In der Antike übergaben in einem Krieg unterlegene Herrscher ihre Goldschätze an den Sieger.

Weihrauch

Weihrauch
Überbringer laut Legende: Balthasar aus Asien
Material: Gelbliches, fast durchsichtiges Harz des Boswiellabaumes, das in einem Gefäß verbrannt wird.
Bedeutung: „für Jesus, den Göttlichen“
Hintergrund: Im heidnischen Glauben sollte das „Ausräuchern“ eines Hauses die bösen Geister vertreiben. Später steht der Rauch für die Entfaltung Gottes.

Myrrhe

Myrrhe
Überbringer laut Legende: Caspar aus Afrika
Material: Rindensaft des Balsambaums, der beim Trocknen zu rötlich-weißen Brocken kristallisiert.
Bedeutung: „für Jesus, den Sterblichen“
Hintergrund: Myrrhe galt als Medizin, wurde aber auch zum Einbalsamieren von Leichnamen benutzt, um sie vor dem Verfall zu schützen.

* Bei den Sternsingern bekommt heute oft auch Melchior die Rolle des schwarzhäutigen Königs.

Kommentare

Bild des Benutzers Hubert Fahr
Hubert Fahr (nicht überprüft)
7. Januar 2018 - 23:35

Wenn man in Jerusalem steht, und geht von dort aus um die Mittagszeit nach Westen, dann ist es immer Morgen, wenn man die richtige Geschwindigkeit hat und über das Wasser gehen kann.
Also ist das Land von Jerusalem bis Australien von dort aus in Richtung Westen das Morgenland.
Geht man von Jerusalem aus um die Mittagszeit nach Osten, dann wird es Abend und die Nacht kommt.
Also ist das Land von Jerusalem bis Australien in Richtung Osten das Abendland.
Der Westen ist das Land des Morgens und der Osten das Land des Abends.
Da die drei Weisen den Kontinenten zugeordnet werden, können sie eigentlich nur aus dem richtig verstandenen Morgenland gekommen sein:
Europa, Afrika und Asien befinden sich von Jerusalem aus betrachtet im Westen, wenn man die Gegend um das frühere Paradies herum infolge der Wichtigkeit des Paradieses als gleichbedeutend wie das übrige Asien erachtet.
Es ergibt keinen Sinn, dass der Afrikaner, der Europäer und eventuell sogar der Asiate von China her gekommen sein sollten. Sie kamen vom Morgenland her aus Afrika, Europa und Asien und sahen den Stern deswegen besser, als wie sie ihn in der Gegenrichtung gesehen hätten, weil sie in Richtung der Nacht, dem Abendland (Asien), wanderten.

Die patriotischen Europäer, die sich gegen die Islamisierung des Abendlandes stark machen, machen sich eigentlich dafür, dass im Osten (dem Abendland) keine Islamisierung mehr sein sollte, stark. Es handelt sich hierbei um einen Genozidversuch in Bezug auf einen fremden Kontinent.
Richtigerweise sollten sie sich >Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Morgenlandes< nennen.
Egal, wie sie sich auch nennen, sie sind für den Krieg hier wie dort verantwortlich. Sie benutzen ein Wort, das nicht eindeutig zuzuordnen ist bzw. eindeutig eher dem Gegensinn zuzuordnen ist.

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