Warum ist der Mond manchmal auch am Tag zu sehen?

Der Mond gehört für uns zur Nacht wie die Sonne zum Tag. Stehen Erde, Sonne und Mond in bestimmten Positionen zueinander, ist er aber auch im Hellen zu sehen

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 15.08.2022 0 Kommentare

Wenn der Mond schon tagsüber am Himmel steht, hat er sich nicht etwa verirrt, sondern ist aus demselben Grunde zu sehen, weshalb er auch am Nachthimmel scheint: Weil er von der Sonne wie von einem riesigen Scheinwerfer angestrahlt wird.

Obwohl wir den Mond meist in der Nacht bemerken, ist er tatsächlich häufig auch am Tag zu beobachten. In 28 Tagen umkreist er auf seiner Umlaufbahn ein Mal die Erde, wovon er an rund 23 Tagen auch tagsüber teilweise zu sehen ist.

Da die Erde sich um sich selbst dreht, geht er allerdings meist schon am frühen Morgen unter oder erst kurz vor Einbruch der Dämmerung auf. Um den Mond am Tage zu sehen, ist entscheidend, dass Erde, Sonne und Mond bestimmte Positionen zueinander einnehmen: Zunächst müssen wir uns auf der Erdseite befinden, die der Sonne zugewandt ist. Der Mond darf zudem noch nicht unter dem Horizont untergegangen sein.

Bei einer solchen Stellung der Himmelskörper ist es für uns taghell, während die Mondsichel ‚seitlich’ zu uns steht und von der Sonne angestrahlt wird (Abbildung 1).

Himmelskörper-Konstellation: Mond bei Tag
1. Planetenkonstellation bei Mond am Tag: Der Mond steht so, dass er sowohl von der Tag- als auch von der Nachtseite der Erde aus zu sehen ist.

Bei Vollmond kann man den Mond allerdings nicht am Taghimmel entdecken. Dann steht er so, dass er zwar in der Nacht von der Sonne angeleuchtet wird. Am Tag jedoch, wenn sich die Erde gedreht hat und wir uns somit auf der Sonnenseite befinden, bleibt er aus unserer Perspektive unsichtbar (Abbildung 2).

Himmelskörper-Konstellation: Vollmond in der Nacht
2. Planetenkonstellation bei Vollmond: Mond und Erde stehen so, dass wir den Mond erst sehen können, wenn wir uns mit der Erde aus der Sonnenseite herausgedreht haben. Am Nachthimmel steht dann der Vollmond.

 

Selber machen: Heimplanetarium

Die Bewegungen der Himmelskörper könnt Ihr auch prima zu Hause nachstellen. Dazu verwendet Ihr zum Beispiel eine Tischlampe als Sonne, einen Tennisball als Erde und einen Tischtennisball als Mond.

Nun könnt Ihr die verschiedenen Stellungen der Himmelskörper sehr gut nachstellen und somit sehen, welche Teile von Erde und Mond von der Sonne beschienen werden, wenn sich der Mond um die Erde und die Erde um die Sonne dreht.

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