Warum machen Maulwürfe Hügel?

So manchen Gartenbesitzer treiben die kleinen Erdhügel, die Maulwürfe aufschichten, fast in den Wahnsinn. Wir verraten Euch, warum es sie gibt.

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 21.11.2017 0 Kommentare

Maulwürfe leben unter der Erde in einem Bau mit vielen Gängen und Kammern. Da unten schlafen sie, jagen Würmer und legen Vorräte an. Beim Graben der Gänge müssen sie irgendwohin mit der überflüssigen Erde – und häufeln sie zu Maulwurfshügeln an. Die Hügel bilden außerdem die Fenster und Türen der unterirdischen Maulwurfswohnung: Durch sie kommt frische Luft herein, und der Maulwurf kann auch mal heraus (was er allerdings nur sehr selten tut).

Stellt Euch vor, Ihr wollt einen Tunnel in eine Sandburg buddeln. Dann müsst Ihr den Sand vorsichtig herausholen und zur Seite schieben. Der Maulwurf macht das mit seinen Hinterbeinen – er schiebt die Erde, die er mit den vorderen Grabschaufeln gelockert hat, unter sich hindurch und dann rückwärts aus dem Bau heraus.

Der Maulwurf befördert die Erde also nicht mit der Schnauze nach draußen, obwohl es sein Name vermuten lässt. Das Wort Maulwurf hat sich aber aus dem viel älteren deutschen Wort „Moltwerf“ entwickelt, was einfach mit „Erdwerfer“ übersetzt werden kann.

Wenn Ihr am Ende des Winters übrigens das Gefühl habt, dass der Maulwurf in Eurem Garten besonders viele Hügel macht, dann kann das daran liegen, dass der Boden langsam auftaut. Der Maulwurf muss jetzt nicht mehr von Vorräten leben und kann wieder in den oberen Erdschichten herumjagen. Dabei bringt er mehr Erde an die Oberfläche. Oder es handelt sich um ein Männchen, das sein Revier ausweitet – in der Hoffnung, dass sich dabei seine Wege mit denen eines Weibchens kreuzen.

Zahlen zu Maulwürfen

3
Minuten benötigt der Maulwurf für einen Gang von einem Meter Länge

20
Erdhügel kann er an einem einzigen Tag aufwerfen

8
Maulwürfe können im Winter auf einem Hektar Land leben, bei gutem Nahrungsangebot im Sommer doppelt so viele

Steckbrief: Der Maulwurf

Größe: 11 bis 16 cm
Gewicht: 50 bis 130 g
Merkmale: grau-schwarzes, dichtes Fell; winzige Augen, rüsselähnliche Schnauze, kurzer Schwanz; Vorderhände als Grabeschaufeln nach außen gedreht.
Lebensweise: Vierstündige Aktivitätsphasen wechseln sich mit ebenso langen Ruhephasen ab; kein Winterschlaf; Einzelgänger; Paarungszeit im März/April.
Nahrung: Regenwürmer, Insektenlarven (z. B. von Mücken und Käfern)

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