Warum verwittern Steine?
Eine Steinsammlung ist etwas Großartiges! Manche sind glatt, andere rau - und einige haben sogar kleine Risse. Denn die Natur hat gewaltige Mittel, um auch die härtesten Brocken zu bearbeiten.
Die meisten Steine sind so fest und hart, dass wir sie mit den Händen nicht kaputt machen können. Wir brauchen Werkzeuge und viel Kraft, um sie durchzubrechen oder zu bearbeiten. Auch die Natur hat „Werkzeuge“, mit denen sie dem Gestein zu Leibe rückt: Wind, Wasser, Säure, Hitze und Frost lassen Steine im Laufe der Zeit verwittern.
Die Verwitterung setzt ein, wenn Gestein nicht mehr in der Erdkruste verborgen, sondern ungeschützt an der Oberfläche liegt. Es ist dann der Witterung ausgesetzt: Wind trägt feine Sandkörner mit sich, die wie Schmirgelpapier über den Felsen reiben. In der Hitze dehnt Gestein sich aus, zieht sich bei Kälte wieder zusammen und bekommt feine Risse. Salz und Gips lösen sich in Wasser auf, säurehaltiger Regen löst mit der Zeit Mineralien wie Kalk oder Marmor aus dem Gestein. Es können auch Pflanzen mit ihren Wurzeln in Felsspalten eindringen und so das Gestein auseinanderbrechen. Neben diesen vielfältigen Formen der Verwitterung arbeiten Flüssen, Gletscher und Meere am Gestein und tragen die Bruchstücke mit sich fort. Diesen Abtransport verwitterten Gesteins nennen Fachleute Erosion. Verwitterung und Erosion zusammen geben den Gebirgen ihr heutiges Aussehen: mit schroffen Gipfeln, Schluchten und Höhlen.