Was kommt hinter dem Horizont?

Stellt Euch vor, Ihr steht am Strand oder auf einem weiten Feld und nichts versperrt Euch die Sicht ... Ihr könnt ungehindert bis zum Horizont blicken. Dann ist Schluss. Endet die Erde dort etwa?

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 08.04.2021 0 Kommentare

Schauen wir übers Meer oder eine große Wiese, sehen wir den Horizont als weit entfernte Linie, an der das Meer oder die Wiese ganz plötzlich zu enden scheinen. Das ist natürlich Quatsch. Hinter dem Horizont geht die Erde einfach weiter. Weil die Erde eine Kugel ist und ihre Oberfläche gekrümmt ist, verschwindet alles, was ein paar Kilometer entfernt ist, aber aus unserem Blickfeld. 

Wie weit jemand genau sehen kann, hängt maßgeblich von seiner Größe ab. Je höher die Augen des Betrachters liegen, desto größer ist nämlich auch seine Sichtweite, also der Abstand vom Auge bis zur Horizontlinie. Aus Sicht eines Erwachsenen befindet sich der Horizont bei freiem Blick deshalb in fast fünf Kilometern Entfernung, für ein Kind mit einer Augenhöhe von einem Meter ist er hingegen nicht mal vier Kilometer weit weg. Wollt Ihr sehen, was hinter dem Horizont kommt, gibt es deshalb einen einfachen Trick: die eigene Position erhöhen. Steigt Ihr zum Beispiel auf einen Aussichtsturm, verschiebt sich der Horizont für Euch mit jedem Schritt nach oben ein Stückchen weiter in die Ferne. Dadurch kommen Dinge zum Vorschein, die, vom Boden aus betrachtet, hinter dem Horizont verschwunden waren! Aus dem Fenster eines Flugzeugs in zehn Kilometern Höhe könnt Ihr sogar über 300 Kilometer weit blicken.

Illustration von Horizontlinie
Horizontlinie: Als Horizont bezeichnen wir die Linie zwischen Himmel und Erde an der Stelle, an der unsere Sichtweite durch die Erdkrümmung begrenzt wird

 

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