Warum bekommen wir eine Grippe?

Mit dem nasskalten Wetter im Winter kommt auch die Grippezeit. Hat es uns erwischt, müssen wir im Bett bleiben und fühlen uns sehr schlapp. Aber was macht das Virus dabei im Körper?

Wissen
Von Warum!-Redaktion, 11.10.2021 0 Kommentare

Wie stecken wir uns an?

Grippe: Ansteckung

Grippe ist eine Krankheit, die durch Viren von einem Körper auf den anderen übertragen wird. Zum Beispiel kann es beim Sprechen oder Niesen passieren, dass die Viren in kleinen Speicheltröpfchen durch die Luft fliegen. Über die Atemwege werden sie dann aufgenommen und nisten sich im Körper ein. Auch wenn wir uns küssen, die Hände schütteln, Türklinken anfassen oder uns mit jemandem ein Glas teilen, der eine Grippe hat, können die Viren übertragen werden.

Was ist ein Virus?

Grippe-Virus

Viren sind winzigklein, noch kleiner als Bakterien, die man auch mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Unter einem Elektronenmikroskop sieht man, dass ein Virus aus einer Eiweißhülle besteht, die das Erbgut umschließt. Außen an der Hülle befinden sich Rezeptoren. Dies sind Andockstellen, mit denen sich das Virus an andere Zellen ankoppeln kann. Viren brauchen diese fremden Zellen, denn sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und können sich auch nicht selbst fortpflanzen. Deshalb gelten sie auch nicht als Lebewesen.

Was macht das Virus im Körper?

Grippe-Virus: Ausbreitung im Körper

Im Körper sucht sich das Virus immer eine Zelle, deren Stoffwechsel er sich zu eigen macht. Man spricht daher auch von einer Wirtszelle. Mit den Rezeptoren dockt das Virus an diese Zelle an und dringt in sie ein. Im Zellkern schüttet er sein Erbgut aus. Die Zelle kopiert dieses Erbgut und bildet neue Viren aus. Diese verlassen daraufhin die Wirtszelle und nisten sich wiederum in anderen Zellen ein. So kann sich das Virus im Körper ausbreiten.

Woran erkenne ich eine Grippe?

Grippe: Symptome

Wenn sich die Grippeviren im Körper ausbreiten, ähneln die Symptome, also die Krankheitsmerkmale, denen einer Erkältung. Allerdings verläuft eine Grippe meist deutlich schlimmer. Wir bekommen hohes Fieber, der Kopf und die Glieder tun uns weh. Wir fühlen uns sehr matt und ausgelaugt. Auch Husten und Halsweh sind typisch für eine Grippe.

Was hilft gegen Grippe?

Grippe: Bekämpfung

Bei einer Grippe ist vor allem Bettruhe angesagt, da der Körper sehr geschwächt ist. Tee und warme Getränke machen Husten und Halsschmerzen erträglicher. Ein Arzt kann außerdem Medikamente verschreiben, die die Ausbreitung der Viren vermindern oder zumindest die Grippe-Symptome lindern. Auch hilft es, Obst wie Äpfel oder Zitronen zu essen, weil sie viel Vitamin C enthalten. Vitamin C ist der Treibstoff der Körperpolizisten, der weißen Blutkörperchen. Sie stürzen sich auf die Viren und ‚fressen sie auf’. Hat der Körper zu wenig Viamin C, werden die weißen Blutkörperchen schlapp und können sich nicht mehr in Richtung der Viren bewegen.

Wie geht die Grippe wieder weg?

Grippe: Heilung

Die weißen Blutkörperchen sind darauf spezialisiert, Eindringlinge wie die Grippeviren zu vernichten. Sie werden auch Fresszellen genannt. Sobald sich ein Krankheitserreger im Körper eingenistet hat, versuchen sie, ihn zu umschließen. Gelingt dies, wird das Virus zersetzt, wieder ausgeschieden und dadurch unschädlich gemacht. Allerdings ist dies anstrengend, und der Körper muss ganze Arbeit leisten. Bis eine Grippe auskuriert ist, kann es rund zwei Wochen dauern.

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