Was ist ein Kanal?

Ein Kanal ähnelt einem Fluss und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden - und der liegt in ihrer Entstehung.

Kinderfragen
Von Warum!-Redaktion, 29.08.2017 0 Kommentare

Flüsse bilden natürliche Wasserwege für Schiffe. Aufgrund von Sandbänken und unterschiedlich starken Strömungen sind sie manchmal aber tückisch, und ihr stark gewundener Verlauf gibt den Schiffen umständliche Wege vor. Einfacher und sicherer zu befahren sind Kanäle. Dabei handelt es sich um künstlich geschaffene, gleichmäßig gebaute Wasserläufe.

Schon vor mehr als 2000 Jahren hat man Schifffahrtskanäle gegraben und mit Steinen befestigt. Heute werden sie mit großen Maschinen und mit Hilfe von Folien und Beton gebaut. Manchmal nutzt man dabei auch ein vorhandenes Flussbett, begradigt die Ufer und gleicht Höhenunterschiede so aus, dass das Wasser möglichst wenig Eigenströmung hat. Kanäle können sogar mit Hilfe von Brücken über andere Flüsse oder im Tunnel durch Berge hindurch führen!

Ähnlich wie Autobahnen bilden Kanäle ein großes Netzwerk, das den Warentransport erleichtert. Sie kürzen kurvige Wasserwege ab, verbinden Städte mit Flüssen oder zwei Gewässer miteinander, wie etwa der Nord-Ostsee-Kanal in Norddeutschland. Er verläuft von Kiel nach Brunsbüttel quer durch Schleswig-Holstein und ist mit rund 100 Schiffen pro Tag der meistbefahrene Kanal weltweit. Wie der Name verrät, bildet der Kanal eine Verbindung zwischen der Nord- und der Ostsee, ohne die ein Schiff einen Umweg von rund 900 Kilometern um Dänemark herumfahren müsste.

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