Gibt es im Sommer Lawinen?

Dass Lawinen im Winter eine ernst zu nehmende Gefahr in den Bergen darstellen, wisst Ihr bestimmt. Wie sieht es aber im Sommer aus?

Kinderfragen
Von Alexandra Werdes, 25.08.2017 0 Kommentare

Ja, auch im Sommer können sich in den Bergen Lawinen lösen. Aus Steinen und Geröll, aber auch aus Schnee. Denn auf vielen Gipfeln ist es so kalt, dass der Schnee das ganze Jahr über liegen bleibt.

Bei schlechtem Wetter kann oben auf dem Berg sogar in den Sommermonaten neuer Schnee fallen. Der neue und der alte Schnee sind oft nicht gut miteinander verbunden. Sie liegen als Schichten wie bei einer Sahnetorte übereinander. Manchmal genügt ein kleiner Schubs und die obere Schicht löst sich. Schon kleine Erschütterungen, zum Beispiel vom Sprung eines Steinbocks, reichen aus und der Schnee rutscht als Lawine den Hang hinab. Es kann sogar sein, dass sich eine Schneeschicht plötzlich von ganz allein in Bewegung setzt – gezogen nur von ihrem eigenen Gewicht. Erdrutsche, Geröll- und Schlammlawinen lösen sich meist nach starkem oder lang anhaltendem Regen. Der Boden kann das viele Wasser nicht mehr aufnehmen und weicht auf. Er wird ganz matschig und schlammig. Die oberen Erd- und Gesteinsschichten haben dann keinen Halt mehr und rutschen bergab.

Facts zu Schlammlawinen

Wenn Schlamm und Geröll lawinenartig bergab strömen spricht man von „Muren“.

Muren erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde.

Im Raurisertal in den Alpen wurden im Sommer 2015 rund 3000 Dorfbewohner und 2000 Touristen von einer 300 Meter langen und stellenweise bis zu 3 Meter hohen Mure eingeschlossen.

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