FAQ zur Klimapolitik

Was macht der Weltklimarat und was ist eigentlich das 1,5 Grad-Ziel? Wir beantworten die häufigsten Fragen zum Klimawandel und zur Klimapolitik

Wissen
Von Anna Biß, 14.11.2022 0 Kommentare

Der Klimawandel ist ein sehr komplexes Thema und politische Entscheidungen sind oft nicht leicht nachzuvollziehen. Und nicht selten entsteht der Eindruck, dass die Politiker*innen zwar viel reden, aber zu wenig tun. Wir schaffen Fakten, erklären die wichtigsten Begriffe rund um den Klimawandel und beantworten Eure Fragen zur Klimapolitik.

Was ist das 1,5 Grad Ziel?

Hiermit ist gemeint, die Erderwärmung langfristig (bis 2100) auf höchstens 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Als Vergleichswert gilt das Niveau vor der Industrialisierung. Schon bei einer Erwärmung der Erde von 2 Grad Celsius, würden Regionen unbewohnbar werden. Mit den derzeitigen Bemühungen der Politik kann dieses Ziel Wissenschaftler*innen zufolge nicht eingehalten werden.

Was ist der Weltklimarat?

Der Weltklimarat IPCC ist der Ausschuss für Klimaänderungen der Vereinten Nationen. Er wurde 1988 vom Umweltprogramm der UN (UNEP) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) gegründet. Für ihn arbeiten weltweit Tausende von Wissenschaftler*innen. Sie beobachten den Klimawandel. Ihre Berichte bilden die wissenschaftliche Grundlage für politische Entscheidungen, die den Klimawandel betreffen.

Was kann den Klimawandel aufhalten?

Der Weltklimarat nennt die Stärkung der Natur als eine der wichtigsten Maßnahmen. Denn eine gesunde Natur ist widerstandsfähiger gegen den Klimawandel. So sind Bäume beispielsweise in der Lage das klimaschädliche CO2 aufzunehmen und zu binden, also unschädlich zu machen. Doch durch den Menschen wird die Natur immer weiter zurückgedrängt, insbesondere in den Städten, durch industrielle Tierhaltung und durch die Industrie. Eine Maßnahme ist also Städte wieder mehr zu begrünen und alternative Wohnformen zu finden, in denen die Natur wieder mehr Raum bekommt.

Die weitere große Aufgabe ist die Verringerung des Ausstoßes der Treibhausgase. Die wichtigsten Maßnahmen dafür sind das Abschalten der Kohlekraftwerke und die sogenannte Energiewende, also das Nutzen von erneuerbaren und fast unendlich verfügbaren Energiequellen wie Sonne und Wind. Aber auch die Landwirtschaft und die Lebensweise der meisten Menschen muss sich grundsätzlich verändern. Das Klima braucht unter anderem mehr ökologische Landwirtschaft, mehr Menschen, die ganz oder weitestgehend auf Fleisch verzichten und umweltfreundliche Verkehrsmittel nutzen, zum Beispiel das Fahrrad statt das Auto nehmen. Und die Aufgabe der Politik ist es, die Voraussetzungen und Anreize dafür zu schaffen.

Was jede*r persönlich fürs Klima tun kann, füllt locker einen eigenen Artikel, den Ihr hier findet.


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